Rassestandard:
Ursprungsland: Großbritannien (UK)
Standardnummer: 161
Widerristhöhe: 33 - 40 cm
Gewicht: 10 - 18kg, je nach Größe und Typ des Hundes
Verwendung: Laufhund
FCI-Gruppe: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen / Sektion 1.3: Kleine Laufhunde
Geschichte der Rasse:
Der Beagle stammt aus Großbritannien und wurde für die Hasenjagd gezüchtet und eingesetzt.
Erstmalig wurde der Begriff „Beagle“ im Jahr 1475 verwendet. Dort wurde im Buch „The Squire of Low Degree“ jeder kleine Jagdhund dementsprechend betitelt. Über viele Jahrhunderte veränderten sich die Beaglearten immer wieder und starben teilweise aus. Eine große Förderin der Rasse war Queen Elisabeth I. (1533-1603) und sicherte so das Überleben des Beagles.
Am 26.04.1955 erfolgte die endgültige Anerkennung der Rasse durch die FCI. Die Verwendung als Meutehund ist noch immer sehr im Wesen des Beagles verankert. Dies bedeutet, dass der Beagle ein sehr sozialer, rudelorientierter und anpassungsfähiger Hund ist. Schärfe und Aggressivität sind auch heute noch absolut unerwünscht. Die häufig erwähnte Verfressenheit kann man ebenfalls auf die Meute-Vergangenheit zurückführen. Wer im Rudel viel in kurzer Zeit fressen kann, hat einen enormen Vorteil den Artgenossen gegenüber und sichert sich so eher sein Überleben.
Gesundheit der Rasse:
Zu den Pflichtuntersuchungen gehören HD, IGS und Lafora.
Viele Züchter testen jedoch noch auf weitere Krankheiten, welche im Folgenden kurz erläutert werden sollen.
Akatalasämie => es fehlt das Enzym Katalase, welches für die zelluläre Abwehr von reaktiven Sauerstoffverbindungen wichtig ist. Bei erkrankten Hunden stirbt Gewebe im Maul ab.
Faktor VII Mangel => seltene Störung der Blutgerinnung.
Glasknochenkrankheit => erhebliche Störung der Knochenbildung, die bereits ab Welpenalter zu sehr brüchigen Knochen führt. Die Kollagenbildung ist gestört, weshalb die Knochen keine ausreichende Elastizität besitzen.
HD => Hüftdysplasie Bei dem Krankheitsbild der Hüftdysplasie handelt es sich um eine mögliche Veränderung der Hüftgelenke im Bereich der Gelenkpfanne und des Oberschenkelhalskopfes. Dies wird durch Röntgenaufnahmen mit dem Mindestalter von 15 Monaten festgestellt und in folgende Schweregrade eingeteilt: HD A 1 & HD A 2; HD B 1 & HD B2; HD C 1 & HD C2; Grundsätzlich dürfen Beagle, die beide mit HD C bewertet wurden, nicht miteinander verpaart werden. Ein HD D oder sogar HD E Befund bedeutet einen Zuchtausschluss. Dennoch bestimmen nicht nur die genetischen Anlagen das Ergebnis, äußere Einflüsse (zu hohes Körpergewicht, Unfälle o.ä.) spielen ebenfalls eine Rolle.
IGS => Das Imerslund-Gräsbeck-Syndrom ist eine Resorptionsstörung des Vitamin B12 -führt zu Entwicklungsstörungen, gastrointestinale Symptome (Übelkeit/ Erbrechen), Anämie, irreversibler Schädigung des Gehirns und des Nervensystems führen zu neurologischen Ausfallerscheinungen.
Lafora => Ganz einfach ausgedrückt handelt es sich bei der Lafora-Krankheit um eine Störung des Stoffwechsels. Eine Mutation im Gen „EPM2B“ sorgt für eine gestörte Umwandlung von Glucose in Glykogen. Dadurch kommt es zu Einlagerungen, den Lafora-Körperchen, im Gehirn und anderen Organgen (in den Muskeln, Herz, Haut und Leber). Als mögliche Symptome werden schlechte Sehkraft bis hin zur Blindheit, epilepsieähnliche Krampfanfälle und Zuckungen, Panikattacken, aufkommende Demenz, unerklärliche Aggressionen sowie Inkontinez aufgeführt.
MLS => Musladin-Luecke-Syndrom Hierbei handelt es sich um eine krankhafte Vermehrung des Bindegewebes (Fibrose) in der Haut und den Gelenken. Erkrankte Hund leiden an Arthrose und Steifheit. Erste Anzeichen sind bereits in den ersten Lebenswochen erkennbar.
NCCD => Zerebellare Abiotrophie -Zelltod der Nervenzellen im Kleinhirn führt zu Störungen in der Motorik und im Gleichgewicht. Es kommt zu Muskelzittern, Ataxie spastischen Lähmungen.
PK => Pyruvatkinase-Defizit Der Mangel des Enzyms „Pyruvatkinase“ verursacht eine chronische Anämie der roten Blutkörperchen. Dadurch befindet sich der Hund in einem dauerhaft geschwächten Zustand, hat eine vergrößerte Milz, erhöhten Herzschlag und blasse Schleimhäute.
POAG => Primäres Weitwinkel-Glaukom -eine Bindegewebsstörung im Auge führt zu erhöhtem Druck im Auge, da das Kammerwasser nicht richtig abfließen kann Symptome: rote Augen, trübe Hornhaut, ständiges Reiben. Später dann Kratzen am Auge, starkes Reiben, Aggressivität.