„Du bist nicht mehr dort, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind.“ •Victor Hugo•
Die Adventszeit sollte eigentlich ruhig und gemütlich sein. Für uns war sie ein absoluter Albtraum. Molli hatte relativ plötzlich wenig Energie, wirkte matt und hatte sehr blasse Schleimhäute. Wir sind daraufhin mit ihr zu unserer Tierärztin, die ein Check Up durchgeführt hat. Dazu gehörte auch eine Blutentnahme. Das Ergebnis traf uns wie ein Schlag. Die Werte waren dort bereits in einem mehr als kritischen Bereich.
Der erste Verdacht: eine Vergiftung. Dies konnte sich aber nicht bestätigen. Weitere Tests wurden durchgeführt und wir haben auf die Ergebnisse gewartet. Bis dahin wurde schon medikamentös auf Verdacht behandelt.
Trotz Medikamente waren die Blutwerte am Folgetag leider noch schlechter. Dort wurde bereits thematisiert, dass eine Bluttransfusion notwendig werden könnte und wir nach geeigneten Spenderhunden suchen sollten. Dies haben wir durch die Hilfe von lieben Freunden getan und waren von der Hilfsbereitschaft der Hundewelt einfach überwältigt. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir mehrere tolle Spenderhunde gefunden.
Wir können uns bei den Besitzern der Hunde nicht genug bedanken.
Molli hat zwei Transfusionen bekommen und diese gut vertragen. Ohne die Spenderhunde hätte Molli gar keine Chance mehr gehabt. So ging es ihr aber jeden Tag, vom Verhalten her, etwas besser und die Kraft kam zurück. Sie zeigte auch wieder gewohnte Verhaltensweisen und hat gut gefressen.
Die Weihnachtsfeiertage verbrachten wir sehr ruhig im allerkleinsten Kreis. Molli verhielt sich, als wäre sie auf dem Weg der Besserung. Wenn auch sehr zurückhaltend, hatten wir zu dem Zeitpunkt schon ein wenig Hoffnung, dass Molli es schaffen könnte.
Am 27.12. waren wir dann erneut zur Kontrolle bei unserer Tierärztin und die Blutwerte waren schlechter als vor der ersten Transfusion. Da stand leider fest, Molli wird es nicht schaffen diese schwere Anämie zu überleben. Mollis Blutproduktion war so sehr gehemmt und die Werte, als sie erstmals Symptome zeigte, schon so schlecht, dass sie es nicht mehr geschafft hat zu regnerieren. Wir haben sie mit nach Hause genommen. Da sich ihr Zustand über den Tag wieder verschlechterte, kam abends unsere Tierärztin und hat Molli bei uns zuhause in Ruhe und im Beisein ihrer Meute erlöst.
Der Verlust ist für uns immer noch nicht zu realisieren. Es ging alles so schnell und Molli hat bis zum Schluss gekämpft. Wir sind unfassbar froh, dass sich unsere Wege gekreuzt haben und dass Molli ein Teil unserer Familie war. Wir hätten uns die Zeit mit ihr nicht schöner vorstellen können, nur viel länger.
Danke Molli!
Nun schreiben wir hier einen Bericht über Mollis Erkrankung auf unserer Zucht-Homepage, also möchten wir auch den Aspekt Zucht noch kurz ansprechen. Wir haben mit mehreren Tierärzten gesprochen ob es etwas für Mollis Nachkommen zu beachten gibt. Alle Tierärzte haben unabhängig von einander keinen erblichen Zusammenhang gesehen. Weder, dass es Molli geerbt hat, noch vererbt haben wird.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal für sämtliche Beileidsbekundungen bedanken. Wir haben uns sehr gefreut und garnicht mit so vielen lieben Nachrichten gerechnet. Solltet ihr noch Fragen haben, fragt doch uns direkt, sonst wird es nur eine Geschichte über Molli und das hat Molli definitiv nicht verdient. Mit uns kann man immer sprechen und wir beissen auch nicht, auch wenn wir selber sonst eher zurückhaltend wirken.