Die zweiten zehn Tage haben es in sich, zumindestens optisch. Aus den Kleinen werden langsam wirkliche Hundewelpen. Die Augen und Ohren gehen auf, das Gewicht wird in etwa vervierfacht und die erste Wurmkur steht auf dem Plan.
Am 14. Tag haben die ersten beiden Welpen die 1-Kilogramm-Marke geknackt. Sie entwickeln sich gut und bekamen nun am Wochenende die erste Wurmkur. Es gab die Panacur PetPaste über drei Tage verteilt. Während der drei Tage war auch alles gut, auch wenn sich die Reaktion auf das Wurmmittel langsam ankündigte. Montag gab es dann tagsüber etwas breiigen Kot, gegen Abend haben dann zwei sogar noch erbrochen. Mit etwas Glucose zur Unterstützung für die beiden "Kotzbärchies" legte sich das aber recht schnell und alle blieben agil. Der leichte Durchfall begleitete uns aber noch bis Mitte der Woche. Die Waschmaschine war also Hauptarbeitstier in den drei Tagen und es gab nicht so viel Schlaf am Stück. Aber auch das gehört dazu. Das Wichtigste: es haben alle weiter zugenommen und sind fit, agil und hungrig.
Die Augen haben um den 11. Tag herum angefangen sich in den Augenwinkeln zu öffnen und auch die Ohren gingen langsam auf. Es ist echt faszinierend und schön anzuschauen, wie sich alles entwickelt. Auch die Geräuschkulisse verändert sich in der Wurfkiste. Vom einfachen Winseln wechselt es zu konkreten Lauten, bis hin zum Knurren und Bellen. Orte werden gezielter aufgesucht und auch das Säugen gelingt treffsicherer. Übrigens, falls ihr es noch nicht wusstet: die Augen sind zunächst bei allen Welpen blau, die endgültige Farbe entwickelt sich erst später.
In der nun dritten Lebenswoche der Welpen kommen zu den Pendelbewegungen langsam erste Gehversuche hinzu. Zunächst können sie sich vorne aufstützen, kurz darauf lernen sie ihr ganzes Gewicht auf den Beinen tragen zu können und es sieht fast schon aus wie laufen. Gepaart mit dem Sehen und der Tatsache, dass langsam die Zähne anfangen durchzubrechen, werden jetzt auch die Geschwister attackiert und es wird versucht aus der Wurfkiste auszubrechen.
Das Letzte, mit dem die Welpen ruhig noch hätten warten können, ist die Fähigkeit nun selbstständig Urin und Kot absetzen zu können. Jetzt wird also die Wurfkiste mehrfach am Tag neu mit Hygieneunterlagen und Vetbed bestückt, sowie natürlich gereinigt und desinfiziert.
Organisatorisch hat sich auch schon etwas getan! Wir haben die Ahnentafeln der Welpen beantragt und auch schon erhalten. Auch die Welpenmappen sind schon hier und warten auf ihre neuen Besitzer. Wir haben mit den Welpeninteressenten den ersten Besuchstermin geplant und auch den Termin mit dem Tierarzt für das Impfen und Chippen, sowie mit unserer Zuchtwartin für die Wurfabnahme steht.
Es tut sich immer mehr in der Wurfkiste und der Blick in die selbige ist immer noch hypnotisierend. Aber solche Momente wie die nach der Wurmkur sind auch Teil der Aufzucht!